Das Altersherz: Herzgesundheit im Blick

Labormedizin

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Autor: lothar ursinus

Das Herz besitzt seit Jahrhunderten eine kulturübergreifende symbolische Kraft als Sitz der Seele und der Emotionen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird hier der Sitz der Verbindung zwischen Geist und Körper verortet. In der westlichen Medizin wird das Herz auf seine Leistung reduziert. Täglich pumpt es ca. 8000 Liter Blut durch den Körper, indem es sich 70-mal oder öfter in der Minute zusammenzieht und wieder entspannt.

Das Herz ist mehr als eine Pumpe, es ist ein hochspezialisiertes Organ. Es durchmischt die unterschiedlichen Arten des venösen Blutes. Das aus dem Stoffwechsel kommende, nährstoffreiche und warme Blut der Leber wird im Herzen mit dem nährstoffarmen und kühlen, vom Kopf her kommenden venösen Blut vermengt.

Rudolf Steiner hat in diesem Zusammenhang einmal davon gesprochen, dass das Blut auf seinem Weg durch den Körper die verschiedenen Eindrücke und Informationen mit sich nimmt, die dann gleichsam in das Blut eingeschrieben und im Zuge der Erneuerung und Erfrischung in der Lunge wieder gelöscht werden – so, wie Notizen von einer Tafel gewischt werden, damit diese neue aufnehmen kann.

Das Herz ist auch der stärkste Sender für elektromagnetische Wellen. Sie wirken sich energetisch auf das Umfeld aus, gleich, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Wir können über das Herz die Gefühle, Stimmungen und Einstellungen anderer Menschen wahrnehmen, wobei es sowohl an seine Umgebung sendet als auch aus ihr empfängt. Die Kraft des Herzens ist sogar so stark, dass sie sich noch in vielen Metern Entfernung messtechnisch nachweisen lässt.

Mit dem Älterwerden ändern sich die Anforderungen an das Herz, was es notwendig macht, das Altersherz und seine Begleiterscheinungen zu verstehen. In diesem Artikel widme ich mich insbesondere dem Altersherz, dem Laborwert BNP (B-Typ natriuretisches Peptid) sowie der Rolle von Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium als essenzielle Mineralstoffe für eine gesunde Herzfunktion.

Das Altersherz: Ein natürlicher Alterungsprozess?

Das Herz altert, genau wie andere Organe im Körper. Dieser Prozess ist jedoch individuell und hängt von vielen Faktoren ab, wie Genetik, Lebensstil und Umwelt. Im Alter wird das Herz in der Regel steifer, und die Fähigkeit, sich zu kontrahieren, lässt nach. Dies führt häufig zu einer Abnahme des Herzzeitvolumens. Der erhöhte Blutdruck und die damit verbundene Belastung der Gefäßwände führen ebenfalls zu einer erhöhten Belastung des Herzens. Gleichzeitig nimmt die Fähigkeit des Herzens ab, sich schnell an Belastungen anzupassen, was sich in einer verminderten Leistungsfähigkeit und Müdigkeit äußern kann.

BNP als Marker für die Herzfunktion

Ein wichtiger Laborwert zur Bewertung der Herzgesundheit im Alter ist das BNP (B-Typ natriuretisches Peptid). Dieses Hormon wird hauptsächlich in den Herzventrikeln produziert und freigesetzt, wenn das Herz überlastet ist. BNP hat eine gefäßerweiternde und entwässernde Wirkung, was dem Herzen hilft, sich von der Überbelastung zu erholen. Im Labor wird nicht das BNP direkt gemessen, da es zu schnell abgebaut wird, sondern das Abfallprodukt NT-proBNP.

Erhöhte BNP-Werte:

Ursachen für erhöhte BNP-Werte im Blut können sein:

  • Herzschwäche, was auch als Altersherz bezeichnet wird
  • Herzklappenprobleme, die zu einem Rückstau des Blutes führen
  • schwerer Bluthochdruck, der dazu führt, dass das Herz gegen einen erhöhten Widerstand pumpen muss
  • akuter Herzinfarkt kann vorübergehend zu erhöhten NT-proBNP-Werten führen

BNP dient auch als ein sensibler Marker, um die Schwere der Herzbelastung zu bestimmen und zu überwachen.


Laborbefund: 1 normales BNP, 2 sehr stark erhöhtes BNP

Unterstützung für das Herz aus der Pflanzenwelt

Weißdorn (Crataegus) ist in der Naturheilkunde seit Jahrhunderten als »die Pflanze« für das Herz bekannt und wird besonders bei älteren Menschen geschätzt. Das Wesen des Weißdorns manifestiert sich im Spannungsfeld zwischen gestauter Kraft und impulsiver Entladung.

Durch Stauung und Entstauung entsteht ein Rhythmus wie der Herzschlag. Crataegus vermittelt neue Lebensimpulse, lässt die Gefühle wieder fließen und schenkt Vertrauen in die eigene Kraft. Es wirkt:

  • Herzstärkend: Weißdorn verbessert die Kontraktionskraft des Herzens und sorgt dafür, dass das Herz effizienter arbeitet. Dies ist besonders hilfreich für das Altersherz, das oft weniger leistungsfähig ist.
  • Gefäßunterstützend: Die Urtinktur fördert die Durchblutung der Herzkranzgefäße und sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Dies schützt vor Überlastung und Entzündungen.
  • Blutdruckregulierend: Weißdorn wirkt blutdrucksenkend, aber gleichzeitig kreislaufstärkend. Diese ausgleichende Wirkung ist besonders wertvoll im Alter, da der Blutdruck oft schwankt.
  • Beruhigend auf den Herzrhythmus: Weißdorn hat eine regulierende Wirkung auf Herzrhythmusstörungen und kann bei stressbedingtem Herzrasen oder unregelmäßigen Herzschlägen helfen.
  • Langfristig sicher: Weißdorn ist für die Langzeitanwendung gut geeignet und zeigt keine bekannten Nebenwirkungen in der Naturheilkunde. Das macht ihn zu einem verlässlichen Begleiter für ältere Menschen.

Die Rolle der Mineralstoffe in der Herzgesundheit

Kalium: Der Schlüsselfaktor für den Herzrhythmus
Kalium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der eine zentrale Rolle für den Herzrhythmus spielt. Es ist für die Aufrechterhaltung des Membranpotentials in den Herzmuskelzellen verantwortlich. Ein Kaliumungleichgewicht kann zu ernsthaften Herzrhythmusstörungen führen. Besonders im Alter ist es wichtig, den Kaliumspiegel im Auge zu behalten, da ein zu niedriger oder zu hoher Spiegel das Herz gefährden kann.

Natrium: Balance ist entscheidend
Natrium ist entscheidend für die Regulation des Blutvolumens und des Blutdrucks. Ein Überschuss an Natrium kann den Blutdruck erhöhen und das Herz zusätzlich belasten. Allerdings darf Natrium nicht verteufelt werden, da es auch essenziell für die elektrische Leitfähigkeit des Herzens ist. Im Alter kann die Fähigkeit des Körpers, Natrium zu verarbeiten, abnehmen, was zu Flüssigkeitsansammlungen und erhöhter Herzbelastung führen kann.

Calcium: Nicht nur für die Knochen wichtig
Calcium spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Knochenmineralisierung, sondern ist auch für die Kontraktion der Herzmuskulatur unverzichtbar. Es vermittelt die Signalweiterleitung im Herzmuskel und sorgt für die Koordination der Herzschläge. Ein Calciummangel kann sich auf die Effizienz des Herzmuskels auswirken und zu einer verminderten Kontraktionskraft führen.

Magnesium: Der Herzschützer
Magnesium wirkt als natürlicher Kalziumantagonist und ist daher wichtig für die Entspannung des Herzmuskels. Es verhindert eine übermäßige Kontraktion und unterstützt den Herzrhythmus. Ein Magnesiummangel kann das Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzanfälle erhöhen. Vor allem im Alter, wenn die Resorption von Magnesium oft nachlässt, ist eine ausreichende Zufuhr entscheidend.

Laborbefund zu den Mineralstoffen

Unterschiedliche Konstellationen im Vergleich

Messung 1
Kalium und Magnesium sind gegenüber Natrium und Calcium deutlich erhöht. Im kategorialen Ordnungssystem sind die direktiven Anteile zu hoch, es fehlt an Empathie. Der Stoffwechsel und somit auch das Herz stehen unter Dauerstress.

Messung 2
Kalium und Magnesium sind gegenüber Natrium und Calcium deutlich reduziert. Es ist häufig ein Zeichen von Erschöpfung nach einer langen Stressphase. Die beiden wichtigen Bausteine für das Herz geraten in Unterfunktion. Dem Herzen fehlen die Spannkraft und Leistungsfähigkeit. In Verbindung mit einem erhöhten BNP ist es ein typisches Zeichen für ein Altersherz. Mehr Ruhephasen, indem die Macht der Pausen genutzt wird und Kalium- und Magnesiumcitrat (NewLife nutrition ZELL ACTIV) als Mikronährstoffkombination sind Balsam für das Herz.

Messung 3
Kalium und Calcium, beides katabol wirkende Mineralstoffe, sind gegenüber Natrium und Magnesium, die anabol wirkenden Mineralstoffe, erhöht. Es ist eine Konstellation, die wir häufig bei Menschen mit Bluthochdruck finden. Da die Kontraktion am Herzmuskel zu stark ist, werden in der Schulmedizin gerne Calciumantagonisten verschrieben. Der natürliche Antagonist zum Calcium ist Magnesium (siehe kategoriales Ordnungssystem).

Fazit:

Das Altern des Herzens ist ein natürlicher Prozess, der jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Die ganzheitliche Betrachtung des Herzens als Sinnesorgan, verbunden mit der richtigen Balance von Mineralstoffen wie Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium, ist entscheidend für die Herzgesundheit im Alter.

Der BNP-Wert bietet wertvolle Informationen über den Zustand des Herzens und kann als Frühwarnsystem für eine Überbelastung oder Herzinsuffizienz dienen. Eine gezielte Prävention, die auf einer ausgeglichenen Mineralstoffversorgung und der regelmäßigen Überprüfung von Laborwerten wie BNP basiert, kann dazu beitragen, die Gesundheit des Herzens auch im Alter zu erhalten.


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